Was auf dem Papier aussieht wie das defensive Meisterstück der Grizzlys war in Wirklichkeit ein statistischer Sturmlauf der Haie, die meist nicht in den Slot kamen und im Angriff unglücklich agierten - Wolfsburg traf mit Killerinstinkt zwei Mal zur genau richtigen Zeit und konnte so den so wichtigen Ausgleich in der Serie besorgen.
Im ersten Drittel fanden im Grunde nur die Gäste statt. 14:3 Torschüsse für die Haie sprachen eine klare Sprache. Zwar kamen viele Schüsse von den Außenpositionen, doch hatte Chet Pickard im Wolfsburger Kasten gerade in den ersten 20 Minuten alle Hände voll zu tun. Einzig Toto Rech konnte sich mit 2 Torschüssen ein wenig gegen die Dominanz der Gäste stemmen - Wolfsburg konnte alles in allem aber froh sein, dass es nach dem ersten Drittel mit 0:0 in die Kabine ging.
Im zweiten Drittel endete der Sturmlauf der Kölner dann, beide Teams hatten aus Angst vor Fehlern die Mauern hochgefahren. Nur 11 Schüsse aufs Tor insgesamt, 6 für Wolfsburg, 5 für Köln. Die größten Chancen hatte Lucas Lessio, der nach ungefährt 30 Minuten aus dem Slot völlig frei abziehen durfte - die schwedische Kralle von Gustav Wesslau pflückte den sichergeglaubten Treffer aus dem Winkel - Coach Jay fiel die Kinnlade runter. Gleiches düfte auf der Gegenseite passiert sein - Marcel Müller war nach einer starken Kölner Kombi völlig frei, zog ab, aber scheiterte an Pickards Schoner, den dieser noch irgendwie aufs Eis gebracht hatte. Auch nach 40 Minuten stand es also unentschieden.
Wieder folgte zum Start des Schlussabschnitts eine tolle Phase der Grizzlys. Schneller Einzug ins Angriffsdrittel, Rückpass auf Likens, der sofort tief ins Drittel durchstartet, und den Puck hart von der Seite vors Tor passt. Mister "Ich brauche keine Vokale mehr" Mikkel Aagaard löste sich genau in der richtigen Sekunde von seinem Gegenspieler Mo. Müller und schob den Puck aus 30 Zentimetern zum umjubelten Führungstreffer der Wolfsburger über die Linie.
Köln antwortete mit seiner wiederrum besten Phase, erst Akeson, dann Smith scheiterten aus guten Positionen an Pickard, der wie schon in Spiel 3 einen überragenden Abend erwischte. Wolfsburg aber blieb nichft untätig, Dominik Bittner knallte das nächste Brett aber in die FAnghand von Wesslau.
Wieder zog Coach Klavkalash früh seine Auszeit, 8 Minuten vor dem Ende. Es sollte erneut Wirkung zeigen. Die Haie übernahmen das Heft des Handelns und drückten Wolfsburg mit einer tollen Offensivphase in die eigene Zone, mit Mann und Maus wurde das Tor verteidigt. Als Pickard einmal geschlagen wirkte, schoss Marcel Müller aufs Tor - Jeff Likens mit dem Block der Begegnung. Wer sie vorne nicht macht..... Der Konter rollte, Gerrit Fauser nimmt den verdeckten Schuss von halbrechts, 1:24 vor dem Ende schlug es neben Wesslaus Ohr zur Entscheidung ein.
Die Grizzlys sichern sich nach zwei Niederlagen in Serie nun ebenfalls zwei Erfolge hintereinander. Aus Best-Of-7 wurde so Best-Of-3.
@klavkalash und wieder freundlicher Dank an dich. So macht das Spielen doch jede Menge Spaß, gestern genauso wie heute!